Farbschläge Axolotl
Farbschläge Axolotl
Die unterschiedlichen Farbschläge:
Neben der im ursprünglich vorkommenden Habitat vorkommenden Farbschläge des sogenannten Wildtyps und selteneren Weißlings entstanden in den vergagenen Jahren durch gezielte Zucht viele weitere Farbschläge. Zu beobachten ist, dass einige dieser Farbmutanten zu spezifischen Problemen wie Neigung zur Tumorbildung, organische Probleme, allgemeine Krankheitsanfälligkeiten oder zu Wachstumsstörungen neigen.
Wildtyp:
Wildtyp-Axolotl zeigen eine Ausprägung aller drei Pigmentzelltypen. Die dunkle Grundfarbe wird durch die Melanophoren bedingt. Im Zusammenspiel mit den Xanthophoren wird es zu einem Ockergrün oder Braunton, welcher je nach Konzentration der Pigmente individuell verschieden sein kann. Die glänzenden Flecken vor allem im Schwanz und Flossensaum werden durch die Iridiophoren verursacht.
Da das Gen für die Ausprägung aller Pigmenttypen gegenüber seinem rezessiven Allelpartner dominant ist, können wildfarbene Tiere für jedes der drei Farbgene homozygot (reinerbig) oder heterozygot (mischerbig) sein, ohne dass man es ihnen im Phänotyp ansieht.
Melanoid:
Melanoide Tiere sind sehr dunkel bis schwarz. In ihrer Haut werden keine Iridiophoren gebildet, so dass der silbrige Glanz entfällt. Von sehr dunklen, wildfarbenen Exemplaren unterscheiden sie sich durch gänzlich dunkle Augen ohne glänzende Iris.
Ihnen fehlt das funktionelle Allel des M Genes, sind also homozygot für m. In den restlichen Merkmalen können sie homozygot oder heterozygot sein.
Goldalbino:
Goldalbinos sind goldgelb mit gelben Augen und roten Kiemen. Es sind die eigentlichen Albinos im klassischen Sinne, da ihnen nur das dunkle Pigment der Melanophoren fehlt, die Ausprägung der anderen Pigmente jedoch normal ist.
Sie sind homozygot für a, können in den restlichen Genen homo- oder heterozygot sein. Diese Farbvariante wurde erst durch Einkreuzung des Tigersalamanders in die Blutlinie des Axolotls möglich, da keine Axolotl mit fehlenden Melanophoren bekannt waren. Diese Farbmorphe wird auch als Humphrey-Axolotl bezeichnet (nach dem Wissenschaftler, der zum ersten Mal diese Einkreuzung vornahm)
Melano-Albinos:
Tiere die weder Melanophoren noch Iridiophoren produzieren, also homozygot für a und m sind, sind weiß. mit einem leichten Gelbstich durch die noch vorhandenen Xanthophoren.
Axanthische Albinos:
Sind weiß, haben aber einen leichten metallischen Glanz. Ihnen fehlen Melanophoren und Xanthophoren, so dass nur die Iridiophoren bleiben. Also homozygot für ax und a.
Pigmentlose Albinos:
Tiere die absolut keinerlei Pigmente bilden sind Homozygot für alle drei Farbmutanten. Sie sind melano-axanthische Albinos.
Axanthisch:
Axanthische Tiere bilden keine Xanthophoren sind also homozygot für ax. Sie fallen allerdings kaum auf und unterscheiden sich kaum von sehr dunklen Wildtypen da die Konzentration der Xanthophoren ohnehin sehr individuell ausgeprägt sein kann. Dieser Phänotyp lässt sich wohl nur sicher durch Rückkreuzung bestimmen.
Um das Ganze noch etwas komplizierter zu machen, gibt es noch ein weiteres Merkmal, das jedoch nichts mit dem Vorhandensein der Pigmente zu tun hat.
Damit die Pigmente sich überhaupt richtig in der Haut der Tiere verteilen, ist ein viertes Gen aktiv, welches wir mit D bezeichnen. Ist es defekt, kommt es zu einer unvollständigen Pigmentverteilung, so dass alle Pigmentzellen, ob Xanthophoren, Iridiophoren oder Melanophoren, entlang der früheren Neuralleiste des Embryos verbleiben, wo sie gebildet wurden und nicht in die entstehenden Regionen des Körpers auswandern (migrieren).
Weisslinge:
Haben einen weißen Körper, jedoch dunkle Augen und sehr oft Pigmente entlang des Rückens oder auf dem Kopf („Sommersprossen“). Besondere Formen des Weißlings sind die Harlekine mit starker Pigmentierung von Kopf und Kiemenästen.
Weisslingsalbinos:
Ist dass Allel d kombiniert mit dem Allel für fehlende Melanophoren a, ergibt sich ein Albino, der sich kaum von pigmentlosen Albino unterscheidet. Die Ausprägung der Xanthophoren und Iridiophoren spielt keine Rolle.
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